Vom Startup Buzz zu Mythoria: Einen Businessplan in der echten Welt schreiben

Eine Gründerreflexion darüber, wie sich Mythoria von einem Wochenend-Pitch zu einem echten, in Portugal aufgebauten, KI-gestützten Storytelling-Unternehmen entwickelt – mit Einblicken in Vision, Geschäftsmodell, Herausforderungen, erste Traktion und einer offenen Einladung an Frühphaseninvestor:innen.
Vom Startup Buzz zu Mythoria: Einen Businessplan in der echten Welt schreiben
Am letzten Wochenende stand ich bei Startup Buzz vor einer Jury, die Hände leicht am Zittern, Pitchdeck in der einen Hand, Mythoria in der anderen.
Startup Buzz ist eine studentisch organisierte Initiative an der FEP (Faculdade de Economia do Porto), die im Kern nur einen Zweck hat: junge Menschen aus dem „bloß-nichts-riskieren“-Modus in den „lass uns wirklich etwas bauen“-Modus zu holen. Es ist ein Ort, an dem Ideen aus Notizbüchern gezerrt und ins Licht gehalten werden.
Ich habe nicht den ersten Platz gewonnen. Ich wurde Zweiter.
Und ehrlich? Das tat ungefähr zehn Minuten lang weh … und wurde dann zu einem der hilfreichsten Wochenenden, die ich bisher auf dieser Mythoria-Reise hatte.
Denn in diesen Stunden voller Pitches, Fragen und Gespräche auf den Gängen hörte Mythoria auf, nur „eine coole Idee mit einer hübschen Website“ zu sein – und fing an, sich so zu verhalten, wie es eigentlich sein will: ein Unternehmen.
Dieser Beitrag handelt von genau diesem Wechsel – vom Wochenend-Pitch zum langfristigen Businessplan – und davon, was es bedeutet, gerade jetzt, im Zeitalter der KI, in Portugal etwas aufzubauen.
Gründen in Portugal: Sonne, Bürokratie und ein wachsendes Rückgrat
Portugal spielt gerade eine etwas zwiespältige Rolle in der Startup-Welt.
Auf der einen Seite kämpfen wir immer noch gegen alte Gegner:
- Berichte über das portugiesische Startup-Ökosystem wiederholen im Kern immer dasselbe Lied: Bürokratie, regulatorische Komplexität und der Zugang zu Frühphasenfinanzierung gehören weiterhin zu den größten Hürden für Gründer:innen hier.
- Es ist immer noch schwieriger als nötig, lokal eine saubere Pre-Seed- oder Seed-Runde zu raisen, verglichen mit anderen europäischen Hubs – wie im Portugal’s Startup Ecosystem Report 2024 auf Scribd hervorgehoben wird.
Auf der anderen Seite hat sich etwas Wichtiges verändert:
- Portugal klettert im European Innovation Scoreboard: von einem Platz am unteren Ende des Feldes im Jahr 2018 näher an den EU-Durchschnitt; bis 2025 vom 19. auf den 16. Platz – noch immer ein „Moderate Innovator“, aber klar im Aufwärtstrend.
- Internationale Beobachter beschreiben Portugal inzwischen als eine Art „best-kept digital secret“, mit Bezirken wie dem Beato Innovation District in Lissabon, die zu Symbolen einer neuen Tech-Identität werden.
Und während ich diese Woche noch vom Startup Buzz durchschnaufte, hostete Lissabon wieder den Web Summit: vier Tage, rund 70.000 Teilnehmende, 1.000 Investor:innen, 900 Speaker und 2.500 Start-ups, mit Künstlicher Intelligenz als zentralem Thema.
Also ja: Wir haben immer noch Papierkram aus dem 20. Jahrhundert, aber wir haben auch Events, Talente und Werkzeuge aus dem 21..
Mythoria ist genau in dieser Spannung entstanden.
Der Keim von Mythoria 🌱
Mythoria begann in einem kleinen, unscheinbaren Moment.
Eines Abends an der Algarve habe ich meinem kleinen Bruder und seinen Freund:innen spontan eine Geschichte erzählt – einfach, um sie vom hypnotischen Scrollen auf ihren Handys wegzuziehen. Ihre Gesichter veränderten sich. Der Raum wurde ruhig. Für ein paar Minuten haben sie nicht mehr Content konsumiert – sie waren in der Geschichte.
Dieser winzige Moment wurde zu einer Frage, die nicht mehr verschwinden wollte:
Was wäre, wenn jede Person – Eltern, Großeltern, ein Paar, eine Gruppe von Freund:innen – ihre echten Erinnerungen in Minuten, nicht Monaten, in ein vollständig illustriertes Buch verwandeln könnte?
Diese Frage ist Mythoria.
Im Kern ist Mythoria:
Eine KI-gestützte Plattform, die deine Erinnerungen (ein paar Zeilen Text, eine Sprachnachricht, ein Foto) in vollständig illustrierte, einzigartige Bücher verwandelt – bereit zum Lesen, zum Anhören als Hörbuch und sogar zum Drucken.
Nicht einfach „den Namen des Kindes in eine Standardgeschichte einsetzen“. Nicht nur „noch ein Fotoalbum“.
Echte, originelle Geschichten, die es ohne dich gar nicht gäbe.
Die vier Lücken, die wir schließen wollen
Als wir ernsthaft am Businessplan gearbeitet haben, wurde uns klar: Mythoria löst nicht nur „ein“ Problem. Es sitzt still an der Schnittstelle von vier Themen:
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Der passive Bildschirm Kinder binge-watchen Reels und Shorts. Sie bekommen selten die Chance, in ihren eigenen Geschichten die Hauptrolle zu spielen. Wir wollen das umdrehen: weniger Scrollen, mehr Hauptrollen.
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Das „geschichtenlose“ Fotobuch Wir haben tausende Fotos in der Cloud … aber kaum Erzählung. Endlose Raster, fast kein Handlungsbogen.
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Das unpersönliche Geschenk „Personalisierte“ Geschenke bedeuten oft: einen Namen auf eine Tasse oder ein fixes Buch drucken. Süß, ja. Aber selten wirklich über dich.
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Die Creator-Lücke Fast alle sagen, sie würden „irgendwann mal ein Buch schreiben“. Kaum jemand hat Zeit, Tools oder Fähigkeiten, es tatsächlich zu tun.
Der Mythoria-Businessplan basiert auf einer einfachen Wette:
Wenn wir es lächerlich einfach machen, echtes Leben in wunderschön illustrierte Geschichten zu verwandeln, werden Menschen bereit sein, dafür zu bezahlen, Erinnerungen in Erinnerungsstücke zu verwandeln.
Der Mythoria-Ansatz: Echte Personalisierung, keine Template-Tricks
Die meisten „personalisierte Bücher“-Anbieter funktionieren heute so:
- Du wählst eine fixe Story-Vorlage
- Du änderst den Namen, die Haarfarbe, vielleicht den Hautton
- Du bekommst eine Version einer Geschichte, die eine Million andere Familien im Kern genauso haben
Das ist Anpassung, nicht Kreation.
Mythoria hat einen anderen Weg gewählt:
- Du erzählst uns deine Erinnerung: „Damals, als wir uns in Lissabon verlaufen und dabei das perfekte Pastel de Nata gefunden haben.“ „Die Gutenacht-Drachen-Geschichte, die ich meiner Tochter seit Jahren erzähle.“ „Wie sich meine Großeltern in einem Zug kennengelernt haben.“
- Die Plattform generiert eine komplett neue Erzählung mit einzigartigen Illustrationen in einem Stil deiner Wahl.
- Die Hörbuchstimme kann zur Stimmung passen: gemütlich, abenteuerlich, beruhigend zur Schlafenszeit usw.
Kein Mythoria-Buch gleicht dem anderen, weil keine Erinnerung der anderen gleicht. Diese „echte Personalisierung“ ist unser zentrales Produktversprechen – und das Rückgrat des Geschäftsmodells.
Der Wettbewerb: Templates, Tools und Giganten
Natürlich existiert Mythoria nicht im Vakuum. Drei Haupttypen von Playern bewegen sich im gleichen Gebiet:
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Template-basierte Marken für personalisierte Bücher Das klassische Modell: Du wählst eine fixe Geschichte, passt den Namen und den Avatar des Kindes an und bekommst ein schönes, aber im Kern vorgeschriebenes Buch. Diese Unternehmen haben starke Marken und gute Distribution – aber die Personalisierung bleibt an der Oberfläche stehen.
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Generische KI-Story-Generatoren Es gibt zahlreiche Apps und Tools (und Features in großen Plattformen), die „eine Geschichte mit KI generieren“. Sie sind nette Spielzeuge, manchmal nützliche Werkzeuge, gehen aber selten den ganzen Weg bis zu einem ausgereiften, druckfertigen, emotional konsistenten Buch mit Illustrationen, Layout und Audio.
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Fotobuch- und Print-on-Demand-Plattformen Sie sind großartig darin, Fotos, Kalender und Alben zu drucken. Einige beginnen, hier und da KI einzustreuen (automatische Bildunterschriften, Layouts), aber sie sind weiterhin bildzentriert, nicht geschichtenorientiert.
Mythoria positioniert sich mittendrin:
- Persönlicher als die Template-Marken.
- Ganzheitlicher und sorgfältiger als generische KI-Spielereien.
- Story-getriebener als die Fotobuch-Welt.
Wir wollen nicht mit roher KI-Pferdestärke gewinnen. Wir wollen damit gewinnen, wie menschlich sich das fertige Buch anfühlt – und wie eng es sich an eine echte Erinnerung anschmiegt.
Der Markt: Kleine Momente in einer großen Branche
Auf dem Papier wirkt der Markt … riesig.
In unserem Pitchdeck beschreiben wir Mythoria als Player in einem Mischbereich aus:
- dem Markt für personalisierte Kinderbücher (bereits heute eine beachtliche globale Nische)
- einem relevanten Ausschnitt des Fotobuch-/Keepsake-Marktes, in dem Menschen dafür bezahlen, Fotos in etwas Langlebigeres als einen Social-Media-Post zu verwandeln
Zusammen ergibt das ein globales Marktpotenzial im Milliardenbereich für personalisierte, bedeutungsvolle Storytelling-Produkte.
Wir wollen nicht „die ganze Welt“ besitzen; wir starten bewusst klein:
- Zunächst Fokus auf Europa, wo Geschenkekultur, Lesetradition und Familienkultur gut zu unserem Angebot passen.
- In den nächsten drei Jahren nur einen winzigen Bruchteil dieses Marktes erobern – aber mit hohem durchschnittlichen Umsatz pro Geschichte, dank Upsells (Hörbücher, gedruckte Hardcover, Übersetzungen usw.).
Wir bauen nicht „das Netflix für Geschichten“. Wir bauen „das kleine Studio, das auf Abruf den Film deiner Familie produziert“.
Das Geschäftsmodell: Credits statt Abos
Eine wichtige Entscheidung im Mythoria-Businessplan: keine Abos (zumindest vorerst).
Stattdessen läuft Mythoria über ein Credit-System:
- Du kaufst Credit-Pakete (klein, mittel, groß)
- Jede Aktion „kostet“ Credits: eine Geschichte generieren, Illustrationen hinzufügen, ein Hörbuch erstellen, ein druckfertiges PDF vorbereiten usw.
- Du nutzt sie, wenn Erinnerungen passieren: Geburtstag, besondere Reise, Neugeborenes, Jahrestag.
Warum Credits?
- Menschen wollen nicht noch eine monatliche Gebühr, die leise vom Konto abgebucht wird.
- Unser Produkt ist von Natur aus ereignisbasiert. Man erstellt nicht jeden Dienstag um 19 Uhr eine Familiengeschichte. Man tut es, wenn etwas Bedeutungsvolles passiert.
- Credits erlauben transparente Preise und helfen uns gleichzeitig, reale Kosten (KI, Druck, Zahlungen) zu steuern.
Im Hintergrund ist der Plan einfach, aber strikt:
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KI + Druck = variable Kosten pro Geschichte
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Unsere Aufgabe ist es, diese Stückkosten so vorhersehbar und niedrig zu halten, dass wir:
- mindestens eine sehr günstige oder kostenlose „Onboarding“-Geschichte anbieten können
- trotzdem eine gesunde Marge haben, wenn Kund:innen sich verlieben und auf größere Pakete oder gedruckte Ausgaben upgraden
Der Businessplan ist im Grunde eine lange Argumentation zu der Frage:
„Kann dieses Ding pro Geschichte genug Marge erwirtschaften, um ein echtes Unternehmen zu sein – und nicht nur eine nette Demo?“
Die Wachstumsmotorik: Geschichten als kleine Botschafter 📚
Einer der spannendsten Teile der Mythoria-Strategie ist, dass jedes Buch ein kleiner Verkäufer für sich ist.
Der Plan kombiniert:
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Digitale Akquise KI-gestützte Ads (Meta, Google), um Menschen in wichtigen Geschenkmomenten zu erreichen: Weihnachten, Valentinstag, Schulanfang, Mutter-/Vatertag usw.
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Erfassung in der physischen Welt Hier wird Mythoria spannend – und im besten Sinne ein bisschen schräg:
- QR-Codes auf Restaurant-Platzsets, wo Familien ohnehin gerade Erinnerungen schaffen.
- Partnerschaften mit Zoos, Aquarien, Museen, damit Kinder nicht nur mit einem Ticketabschnitt nach Hause gehen, sondern mit einem Buch über ihren Tag.
- Live-„Story Forge“-Demos auf Buchmessen und Familienevents: Allein die Buchmessen in Porto und Lissabon ziehen jedes Jahr Hunderttausende Besucher:innen an – perfekte Bühnen für unmittelbare „Wow“-Momente.
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Mundpropaganda Ein gedrucktes Mythoria-Buch auf dem Couchtisch ist ein Gesprächsöffner: „Moment, wo hast du das her?“
Das ist kostenlose Werbung, die wir direkt ins Produkt einbauen.
Unser Burggraben ist nicht „wir haben das krasseste Modell“. Modelle kann man austauschen. Unser Burggraben ist, Mythoria genau in dem Moment vor Familien zu bringen, in dem sie die Erinnerung erleben.
Lebenszeichen: Was wir bisher getan haben
Damit ein Businessplan mehr ist als eine Wunschliste, braucht er Belege.
Aktuell hat Mythoria:
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Eine voll funktionsfähige Web-App, responsive auf Desktop, Tablet und Smartphone
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Mythoria ist bereits in fünf Sprachen/Regionen live, sodass Familien in mehreren Ländern in ihrer eigenen Sprache erstellen und lesen können
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Ein voll funktionsfähiges Verwaltungsportal im Backoffice, in dem wir Bücher, Nutzer:innen, Credits und Abläufe verwalten können
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Eine Story-Engine, die heute schon:
- Text generiert
- mehrere Illustrationsstile unterstützt
- Hörbücher erzeugt
- druckfertige PDFs erstellt
All das – die Consumer-App und das Verwaltungsportal – wurde in unter drei Monaten gebaut, mit Nachtsprints, KI-Pair-Programming und einer guten Portion Vibe-Coding.
Auf der Marktseite haben wir – trotz winzigem Budget und fast ohne Marketing – bereits gesehen:
- Hunderte registrierte Nutzer:innen
- Hunderte generierte Geschichten
- Eine Conversion von „ausprobieren“ zu „bezahlen“, die stark genug ist, um Skalierung zu rechtfertigen, wenn wir in Akquise investieren
Wir haben sogar bereits einen Preis bei InovaGaia gewonnen und jetzt den zweiten Platz bei Startup Buzz – kleine externe Signale, dass wir nicht völlig verrückt sind.
Und vor Kurzem hat Mythoria einen größeren Schritt gemacht: Wir wurden für das Google for Startups Program ausgewählt.
Für ein Mini-Team, das versucht, einen geliebten Prototyp in eine robuste Plattform zu verwandeln, fühlt sich das wie der richtige Rückenwind an. Es ist ein Signal, dass wir auf einem Ökosystem aufbauen, in dem bereits viele KI-Unicorns leben – und dass wir resilient und skalierbar bleiben können, während wir das Storytelling-Erlebnis nah, warm und menschlich halten.
Die Herausforderungen: Lass uns das nicht romantisieren 🎢
Zeit für den ehrlichen Teil.
1. Die „Copycat“-Angst
Ja, große Tech-Unternehmen bringen bereits Story-Tools heraus. Ja, einige davon sind „kostenlos“.
Wenn Mythoria nur „eine hübschere Oberfläche auf einem LLM“ wäre, wären wir tot, bevor wir richtig anfangen.
Der Businessplan widmet diesem Punkt viel Raum:
- Den Code kann man kopieren. Das Ökosystem – Partnerschaften mit Zoos, Schulen, Events, Buchmessen, Familienmarken – ist nicht so leicht zu klonen.
- Unsere Verteidigung ist nicht „geheime KI-Sauce“. Sie ist, die erste bedeutungsvolle Storytelling-Schicht zu sein, die zwischen Familien und all dieser rohen KI-Power sitzt.
2. Das „Zwei-Personen-Team“-Problem
Im Kern ist Mythoria ein Mikro-Team:
- Eine junge, hungrige Storyteller-Person, die zwischen Produkt, Marketing und Coden-lernen wechseln kann.
- Ein Mentor – eine erfahrene Unternehmer-Person mit Hintergrund in verteilter Software und KI.
- Eine Legion von Oompa-Loompas – sie coden, testen, deployen, machen Marketing, Businesspläne und helfen sogar beim Schreiben dieses Textes!
Das ist zugleich unser Vorteil und unser Risiko:
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Vorteil:
- niedrige Fixkosten
- schnelle Entscheidungen
- wir nutzen KI intern für Design, Code, Texte, Tests und Prototyping in einem Tempo, mit dem ein klassisches Team schwer mithalten kann
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Risiko:
- Burnout
- begrenzte Kapazität für parallele Experimente
- Investor:innen, die sich wegen „Key-Person-Risk“ Sorgen machen
Die Antwort des Businessplans:
KI plus sorgfältig ausgewählte Freelancer:innen und Partner nutzen, um über unsere Gewichtsklasse hinaus zu agieren – und das Kernteam dann zu erweitern, wenn der Umsatz es rechtfertigt.
3. Der Portugal-Faktor
Das Ganze aus Portugal heraus aufzubauen, bringt eine spezielle Schwierigkeitsebene mit:
- Frühphasenfinanzierung erfordert zusätzlichen Hustle und oft internationale Gespräche.
- Bürokratische Prozesse und Rechtsrahmen funktionieren noch nicht im „Startup-Tempo“.
Aber es bringt auch etwas Starkes mit:
- Zugang zu Events wie Web Summit und Startup Buzz, bei denen du deine Story in wenigen Tagen testen und Partner:innen treffen kannst – nicht in Monaten.
- Einen wachsenden Innovationsruf, den es vor 10–15 Jahren so noch nicht gab.
Kurz gesagt: Das Ökosystem ist nicht perfekt, aber lebendig.
Die Chancen: Warum ich trotzdem glaube, dass diese Geschichte gut ausgeht ✨
Wenn ich all die Tabellen, Pitchdecks und schlaflosen Nächte ausblende, verdichtet sich der Mythoria-Businessplan auf drei große Chancen:
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Ein kultureller Wandel, wie wir uns erinnern Wir bewegen uns von „Fotolagerung“ hin zu „Story-Kurierung“. Menschen wollen nicht 50.000 Bilder in einem Cloud-Ordner – sie wollen fünf Geschichten, die ihre Kinder immer wieder lesen werden.
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KI als kreative Partnerin, nicht nur als Produktivitäts-Hack Die meisten KI-Produkte drehen sich um Geschwindigkeit: schneller schreiben, schneller coden, schneller zusammenfassen. Mythoria geht um Tiefe: emotional stimmige Artefakte schaffen, die sich menschlich anfühlen, nicht synthetisch.
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Portugal als Sprungbrett, nicht als Limitierung Ja, es gibt Herausforderungen. Aber wenn ein kleines, KI-natives Team in Portugal in ein paar Monaten bereits ein funktionierendes, geliebtes, Umsatz generierendes Produkt bauen kann … was passiert, wenn wir echtes Kapital, starke Partner und fokussierte Zeit hinzufügen?
Genau auf diese Wette setzt Mythoria.
Ein Wort an Angels und frühe Gläubige
Wenn du Angel- oder Seed-Investor:in bist und das hier bei dir resoniert – das Produkt, das Timing, die Art, wie KI für Tiefe statt nur für Geschwindigkeit genutzt wird – würde ich mich über ein Gespräch freuen.
Du kannst Mythoria direkt unter mythoria.pt ausprobieren und, wenn du tiefer einsteigen möchtest, per E-Mail an hello@mythoria.pt Kontakt aufnehmen. Bring deine Fragen, deinen Skeptizismus und deine Neugier mit. Wir sind noch früh genug dran, dass die richtigen Partner:innen die nächsten Kapitel aktiv mitschreiben können.
Schlusskapitel (fürs Erste)
Startup Buzz hat mir etwas gegeben, womit ich nicht gerechnet hatte: keinen Pokal, sondern einen Spiegel.
In diesem Spiegel habe ich gesehen:
- Den Mut, vor Fremden zu stehen und zu sagen: „Das ist meine Idee – bitte versuch, sie kaputt zu machen.“
- Die Realität des Gründens in Portugal: voller Chancen, aber immer noch voller Reibung.
- Und die leise Überzeugung, dass Mythoria mehr ist als eine App – es ist eine neue Art, an den Geschichten festzuhalten, die uns zu dem machen, was wir sind.
Wir sind noch früh in dieser Handlung. Es wird Wendungen geben, wahrscheinlich ein paar „Bösewichte“ (Bürokratie, Bugs, vielleicht ein Ausfall an Heiligabend 😅). Aber die Richtung fühlt sich richtig an.
Mythoria ist – ironischerweise – einfach nur eine weitere Geschichte. Aber es ist eine, die ich unbedingt zu Ende erzählen will.